YEREVAN FOR THE TIME BEING
Susanna, Robert, Mariam und Mr. Hekekyan mit dem Chor „Little Singers of Armenia“ sind unmittelbare Nachbarn einer der grössten Baustellen Jerewans. Sie alle wohnen und/oder wirken seit Jahren an diesem Ort im Zentrum der armenischen Hauptstadt. Susanna wohnt nun in einem Bauwagen, abgestellt im Hinterhof des Hauses, in dem sie früher gewohnt hat. Robert und Mariam leben in ihrer Wohnung mit einer direkt an die Baugrube angrenzenden Zimmerwand. Und die Vereinsräume von „Little Singers of Armenia“ befinden sich in einem Hausteil, dessen eine Aussenmauer kürzlich einzustürzen begann. All diese Nachbar*Innen haben eines gemeinsam: ihre Wohnsituation und ihr Wirkungsort sind im wahrsten Sinne des Wortes unsicher. Aysor or vaghe heute oder morgen werden vielleicht auch sie weichen müssen.
In „Yerevan for the Time Being“ werden Beobachtungen auf der Grossbaustelle der Wohnsituation und dem Alltagswirken dreier unmittelbarer Nachbar*innen gegenübergestellt. Der Film portraitiert auch die Menschen, die mit der Baustelle zu tun haben - eine Gruppe von Bauarbeitern, den Architekten des Projektes sowie den Baustellenleiter. Daneben eröffnet sich der melancholische Mikrokosmos eines prekären Wohnraums, den es in Zeiten der Gentrifizierung zu verteidigen oder auch nur auf Zusehen hin zu halten gilt:
Alles ist nur vorübergehend, alles hat seine Zeit - doch die Lebenszeiten von Städten, Quartieren, Häusern und ihrer Bewohner*Innen sind von unterschiedlicher Dauer.
Kategorie: Dokumentarfilm
Von: Lea Fröhlicher
Status: in Auswertung
Produktionsjahr: 2021
Sprache: Armenisch, Englisch, Französisch
Untertitel: E oder D
Länge: 64 min
Format: DCP
Ton: 5.1 Surround
CREDITS
Buch, Regie, Kamera
Lea Fröhlicher
Set-Ton
Salome Wüllner
Interpreter on location
Maria Mkrtchyan
Add. Interpreter on location
Karin Grigoryan
Montage
Fabrizio Fracassi
Musik, Sound Design
Pascal Schärli
Sound Design, Tonmischung
Patrick Becker, NurTon GmbH
Foley artist
Otger Kunert
Color Grading
Piet Esch
Übersetzungen Armenisch-Deutsch
Mariam Gurzadyan, Karin Grigoryan, Vilena Hambardzumyan, Maria Balayan
Transkriptionen Armenisch
Levon Khachatryan, Diana Vardanyan, Vilena Hambardzumyan, Mariam Gurzadyan
Übersetzung Russisch-Englisch
Alexander Ter-Gabrielyan
Übersetzung, Postproduktion
Inesa Grigoryan
Produktion
point de vue DOC, Lea Fröhlicher
Mentoren
Reinhard Manz, Andreas Weber
Buchhaltung
Judith Huber
Untertitel
Manuela Vonwiller, ZAXAPH
Grafik
HerendiArtemisio mit Simon Meier
SUPPORT
Mit finanzieller Unterstützung von
Lotteriefonds Kanton Solothurn
Fachausschuss Film und Medienkunst der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Däster-Schild-Stiftung
Annemarie-Schindler-Stiftung
Armenian General Benevolent Union
Stadt Solothurn
AUSWERTUNG
akku Kunstplattform Emmenbrücke, im Rahmen der Ausstellung ‹Ohne Haut – ohne Haus›, mit Gespräch mit Bauarbeiter:innen, 07.09.2023
Ankauf, dot.Mov.bl, Sammlung Neue Medien Baselland, 2023
Kunsthaus Baselland, Teil der Ausstellung ‹Homes. Die Mehrzahl von Zuhause›, Regionale 23, 27.11.2022-08.01.2023
Kunstraum Baden, mit Gespräch, 22.05.2022
kult.kino Basel, in Kooperation mit dem SAM, mit Diskussionsrunde, 16.03.2022
Kino Xenix Zürich, in Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich, mit Filmgespräch, 04.03.2022
Kunsthaus Centre d‘Art Pasquart Biel, Teil der Ausstellung ‹Cantonale 2021›, 05.12.-16.01.2022
Ethnokino Bern, Kino in der Reitschule, mit Filmgespräch, 11.11.2021
Filmpodium Biel, in Kooperation: Architekturforum Biel-Bienne, mit Diskussionsrunde, 02.11.2021
Studio 20, Yerevan AM, 08.10.2021
Institute for Archaeology and Ethnography, im Rahmen eines Seminars im «Departement of Contemporary Anthropological Studies», mit Filmgespräch, 07.10.2021
AGBU Yerevan AM, mit Filmgespräch, 02.10.2021
A. Johannissyan Research Institute in Humanities, Yerevan AM, mit Filmgespräch, 28.09.2021
Kino Uferbau, Solothurn, 29.8., in Kooperation mit dem Architekturforum, mit Diskussionsrunde, 30.8. 05.09.
Jour fixe, artasfoundation, Zürich, mit Filmgespräch, 18.08.2021